10 Tips to combat loneliness | ÆmberaDolls in Konstanz

10 Tipps gegen Einsamkeit | ÆmberaDolls in Konstanz

Veröffentlicht: 22. Oktober 2025

10 hilfreiche Tipps, um sich weniger einsam zu fühlen:

  1. Telefoniere mit Menschen und überbrücke damit Distanzen
  2. Ein Haustier oder ein lebensechtes, interaktives Objekt, um Einsamkeit zu bekämpfen: emotionale Unterstützung
  3. Vereine, Treffen und Meetups: Unternimm etwas mit Gleichgesinnten
  4. Mit anderen in Bewegung kommen
  5. Spreche mit deinen Nachbarn und nutze lokale Dienstleistungen
  6. Engagiert gegen Einsamkeit: Ehrenamtliches Engagement
  7. Gemeinsames kochen und essen
  8. Gute Laune Playlists: Spiele Musik ab
  9. Finde eine Selbsthilfegruppe für einsame Menschen
  10. Baue Sie täglich Selbstvertrauen mit kleinen Gewohnheiten auf

 

Fühlst du dich einsam und möchtest etwas dagegen tun? Super! Der Wunsch, etwas dagegen zu tun, ist immer der erste und wichtigste Schritt. Unsere zehn Tipps gegen Einsamkeit helfen dir, aktiv zu werden, mehr positive Erfahrungen zu machen und Kontakte zu knüpfen.

Manche Menschen beschreiben Einsamkeit als unangenehme Leere, andere als Sehnsucht ähnlich dem Heimweh. In allen Fällen liegt ihr das subjektive Gefühl zugrunde, dass die sozialen Beziehungen den persönlichen Bedürfnissen nicht entsprechen.

Dies kann heißen, dass weniger Kontakte zu anderen Menschen bestehen als gewünscht. Es kann aber auch sein, dass zwar soziale Kontakte bestehen, diese aber oberflächlich oder unbefriedigend erscheinen. In diesem Fall besteht vor allem der Wunsch nach engeren emotionalen Bindungen. Zu wissen welches Bedürfnis überwiegt (mehr Kontakte, engere Kontakte oder beides) hilft in der Lösungsfindung. Wir zeigen Ihnen hier, welche Möglichkeiten es gibt.

 

Was kann man gegen Einsamkeit tun? Zehn hilfreiche Tipps

Bei ÆmberaDolls haben wir alle Erfahrungen mit Einsamkeit. Hier ist, was uns geholfen hat.

Der erste Schritt zur Überwindung der Einsamkeit besteht immer darin, sich einzugestehen, dass man einsam ist. Für viele Menschen ist dies zugleich der schwierigste Schritt. Sich selbst bewusst einzugestehen „Ja, ich fühle mich einsam“, mag zunächst wie ein persönliches Versagen oder eine Niederlage erscheinen.

Aber du bist bei weitem nicht die einzige Person, die sich einsam fühlt! Einsamkeit ist in unserer oft sehr anonymen Gesellschaft weit verbreitet und betrifft viele Menschen (60 % der Menschen in Deutschland fühlen sich zumindest zeitweise einsam, in der Schweiz sind es 38%). Sich einzugestehen, dass man einsam ist, ist der erste und wesentliche Schritt zur Überwindung der Einsamkeit. 

Wenn Sie neben Einsamkeit auch unter Depressionen oder Antriebslosigkeit leiden, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt oder einer Psychologin besprechen. Diese können feststellen, ob Sie psychotherapeutische Unterstützung benötigen.

Der zweite und ebenfalls sehr wichtige Schritt zur Überwindung von Einsamkeit besteht darin, sich aktiv dafür zu entscheiden etwas dagegen zu tun. Allein die Einstellung und Überzeugung, selbst etwas dagegen tun zu können, ist der Nährboden für mehr soziale Kontakte. Das verbessert nicht nur die Stimmung und den Alltag, sondern senkt auch das Risiko für chronische Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck deutlich.

Unsere zehn konkreten Tipps zeigen dir, wie du diese positive Einstellung nutzen und gegen Einsamkeit vorgehen können.

 

1. Nutzen Sie das Telefon, um mit Menschen zu sprechen und Distanzen zu überbrücken

Deine bester Freund oder Freundin wohnt 500 Kilometer entfernt, deine Lieblingstante im Ausland. Und was ist mit dem besten Freund oder Freundin aus der Schul- oder Studienzeit, dem/der du alles erzählen konntest? Er/sie wohnt zwar in derselben Stadt, hat aber wegen eines stressigen Jobs und/oder Kinder kaum Zeit, sich mit dir zu treffen.

Auch wenn Telefonate und Videoanrufe nicht mit realen Treffen vergleichbar sind, ermöglichen sie trotzdem Nähe und soziale Bindung. Doch einfach mal zum Telefonhörer zu greifen, ist oft gar nicht so einfach. Termine, Stress oder der Haushalt stehen spontanen Gesprächen im Weg.

Es ist eine gute Lösung regelmäßige Telefonate zu vereinbaren. Sie sind wie kleine Dates, auf die man sich freut und den nötigen Raum und Zeit für Gespräche bietet. Kombiniert mit einem Spaziergang, kann ein Spazieranruf sehr befriedigend sein. Nutze auch die Zeit in der du Arbeit rund ums Haus oder Wohnung machst (wie Putzen, Wäsche waschen oder Kochen) um spontan einen Freund oder eine geliebte Person anzurufen. Sie werden sich über eine nette Überraschung freuen!

Wenn niemand zum Reden da ist oder es dir selbst mit nahestehenden Menschen schwerfällt, über Ihre inneren Gefühle zu sprechen, kann ein Anruf bei einer Telefonseelsorge helfen. Diese Einrichtungen unterstützen Sie gerne:

  • Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr für Sie erreichbar, kostenlos und selbstverständlich anonym. Auch die Kommunikation per E-Mail oder Chat ist möglich.
  • Studentische Telefonseelsorge: 040 / 411 70 411
    Dieser Service ist anonym und kostenlos für Studierende aus ganz Deutschland und täglich von 20:00 bis 24:00 Uhr verfügbar.
  • Krisenchat: 0157 359 98 143
    Junge Menschen unter 25 Jahren können sich hier kostenlos, anonym und sofort per WhatsApp oder SMS beraten lassen, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr

 

2. Besorgen Sie sich ein Haustier oder ein lebensechtes Objekt, um Einsamkeit zu bekämpfen: emotionale Unterstützung

Der Hund, der Sie freudig begrüßt, wenn Sie nach Hause kommen, oder die Katze, die schnurrt, wenn Sie ihr von Ihren Problemen bei der Arbeit erzählen, sind sehr gute Beispiele. Haustiere und lebensechte Objekte können zwar menschliche soziale Bindungen nicht ersetzen, aber sie können Nähe, Zuneigung und Geborgenheit und damit emotionale Unterstützung bieten.

Beim Gassigehen mit dem Hund lernst du außerdem andere Hundebesitzer kennen und kannst dich bewegen. Dafür musst du nicht einmal ein eigenes Haustier besitzen: Viele Tierheime in deiner Nähe freuen sich über ehrenamtliche Helfer. Vielleicht hat jemand in deinem Freundeskreis oder deiner Nachbarschaft ein Haustier, auf das du gelegentlich aufpassen oder mit dem du ab und zu spazieren gehen könntest.

Wichtig: Wenn du über die Anschaffung eines Haustieres nachdenkst, solltest du dich folgendes fragen: Hast du genügend Zeit? Kannst du es dir leisten? Bist du bereit, dich viele Jahre lang um das Tier zu kümmern? Passt das Tier zu dir und deinem Lebensstil? Wenn du alle Fragen mit Ja beantworten kannst, kannst du mit den nächsten Schritten fortfahren.

Wenn du eine der obigen Fragen mit Nein beantwortest, denke über ein menschen- oder tierähnliches Objekt nach, zum Beispiel eine lebensechte Puppe oder ein Roboterhaustier. Es gibt zahlreiche Produkte, die sich ideal für verschiedene Lebensumstände eignen. Für Menschen mit einem intensiven und stressigen Job, Angst vor Verabredungen, einer (schweren) Behinderung, einer Sozialphobie oder im hohen Alter sind lebensechte Objekte ideal, da man sich nicht täglich um sie kümmern muss und sind immer für einen da sind. Trotzdem kann man mit Ihnen interagieren und man benötigt keine häufiges Pflegen oder Füttern.

 

3. Vereine, Treffen und Meetups: Unternimm etwas mit Gleichgesinnten

In Deutschland gibt es rund 600.000 Vereine, in der Schweiz 100.000. Vereine decken jedes erdenkliche Hobby und Interesse ab. Auch andere organisierte Treffen, wie Lauftreffs oder Stammtische zu Themen wie Fotografie, sind eine tolle Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen, sich über gemeinsame Leidenschaften zu unterhalten und gemeinsam Hobbys nachzugehen. Einfach googeln und einen Verein in deiner Nähe finden!

Durch regelmäßige Treffen, beispielsweise wöchentliche Stammtische, können neue Freundschaften entstehen und gefestigt werden, die sich nicht auf das Vereinsleben beschränken müssen.

 

4. Gemeinsam in Bewegung kommen

Sport und regelmäßige körperliche Aktivität können Stress und Anspannung abbauen und wirken sich durch die Ausschüttung von Endorphinen positiv auf die mentale Gesundheit aus. Zudem wendet man Krankheiten ab. Noch besser ist es, wenn die Bewegung in der Gruppe stattfindet und neue Kontakte geknüpft werden.

Gute Anlaufstellen sind lokale Sportvereine sowie Gemeinde- und Stadtteilzentren. Für Wanderbegeisterte bieten beispielsweise die Regionalgruppen des Alpenvereins Angebote an. Hier gehts zum schweizer Alpen-Club und hier zum deutschen Alpenverein.

 

5. Kleine Gespräche mit den Nachbarn und lokale Dienstleistungen

Gutes liegt oft ganz nah, nämlich in der unmittelbaren Nachbarschaft. Bürger- und Stadtteilzentren bieten hierfür eine gute Anlaufstelle. Darüber hinaus gibt es Online-Angebote, die es Nachbarn ermöglichen, sich kennenzulernen und gemeinsam Projekte zu starten.

Mache dir bewusst, dass die Menschen von denen wir hier sprechen möglicherweise direkt nebenan oder sogar im selben Haus wohnen. Was liegt also näher, als den persönlichen Kontakt zu suchen? Dafür gibt es viele Gründe: Helfe beim Rasenmähen oder Einkaufen oder organisiere gemeinsam eine Gartenparty. Mit den Nachbarn in Kontakt zu treten ist gar nicht so schwer und du musst auch nicht direkt klingeln. Ein freundliches „Hallo“ führt oft schneller zu einem Gespräch, als man sich das vielleicht denkt... sogar in Deutschland oder der Schweiz.

 

6. Engagiert gegen Einsamkeit: Freiwilligenarbeit

Kindern vorlesen, bei der Tafel mithelfen, Jugendliche im Sportverein betreuen oder mit Flüchtlingen Deutsch üben: Ehrenamtliches Engagement kostet Zeit und Kraft, man bekommt aber auch viel Dankbarkeit zurück.

In der US-Studie „Health and Retirement“ berichteten Teilnehmer, dass ihr soziales Engagement ihre Bindungen zu anderen Menschen stärke, ihrem Leben mehr Sinn gab und Gefühle der Einsamkeit verringerte. Das Bundesministerium des Innern bietet einen Überblick über Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements.

 

7. Gemeinsam kochen und essen

Gemeinsame Mahlzeiten sind in vielen Kulturen weltweit eine großartige Möglichkeit, Bindungen zu stärken. Auch in Deutschland und der Schweiz. Jeder muss essen, warum also nicht gemeinsam? Eine gemeinsame Mahlzeit stillt nicht nur den Hunger, sondern stärkt auch soziale Bindungen sowie das körperliche und geistige Wohlbefinden. Im Freundeskreis ist jeder mal froh, wenn man nicht selber kochen muss.

Kochbegeisterte finden Gleichgesinnte in Kochkursen an Volkshochschulen, in Nachbarschaftsnetzwerken oder online. Die Initiative „Über den Tellerrand“ bringt Flüchtlinge und Einheimische zum gemeinsamen Kochen und Essen zusammen.

 

8. Playlist in die Warteschlange stellen: Musik abspielen

Musikhören hat vielfältige Auswirkungen auf unsere Emotionen. Es kann anregend und motivierend wirken, aber auch Traurigkeit auslösen. Es gibt keine allgemeingültige Empfehlung, welche Musik Glück, Sicherheit oder Aktivität auslöst. Es hängt vom individuellen Geschmack und den persönlichen Erfahrungen ab.

Musik ist in fast allen Fällen ein verbindendes Element und ermöglicht die Begegnung mit anderen Menschen: zum Beispiel bei einem Konzert oder Musikfestival, einem Tanzabend, im Chor oder bei einem Instrumentalkurs.

Hier finden Sie eine sehr gut bewertete Feel-Good Playlist.

 

9. Suchen Sie eine Selbsthilfegruppe für einsame Menschen

Selbsthilfegruppen zum Thema Einsamkeit ermöglichen es Menschen, offen und ohne Scham über ihre Einsamkeitsgefühle zu sprechen. Allein das Wissen, dass es anderen genauso geht, kann eine große Erleichterung sein. Die gemeinsame Suche nach Lösungen eröffnet oft neue Ideen und wirkt motivierend.

Selbsthilfegruppen bei Einsamkeit gibt es in vielen Städten und Gemeinden, eine zentrale Übersicht gibt es in Deutschland und der Schweiz jedoch nicht. Welche Anlaufstelle in deiner Stadt oder Gemeinde Auskunft über eine Selbsthilfegruppe für einsame Menschen geben kann, erfährst du telefonisch oder über die Datenbank der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Förderung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS).

Diskussionsforum-Depression bietet unter anderem ein Forum für lokale Treffen in ganz Deutschland.

In der Schweiz gibt es sogenannte Selbsthilfezentren.

 

10. Baue täglich Selbstvertrauen mit kleinen Gewohnheiten auf

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, dein Selbstvertrauen jeden Tag selber und kostenlos aufzubauen. Eine Power Pose einzunehmen, ein tägliches Dankbarkeitstagebuch zu führen oder Meditation kann viel Positives bewirken.

Die oben genannten Möglichkeiten, Einsamkeit zu überwinden, sind natürlich nicht erschöpfend. Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, Menschen kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen. Unsere Tipps sollen dir lediglich ein Gefühl dafür vermitteln, wie groß das Potenzial für zwischenmenschliche Begegnungen und soziale Kontakte ist, und dir praktische Ratschläge geben, wie du selbst etwas dagegen tun können.

Auch wenn es gerade für eher introvertierte Menschen nicht einfach ist: Es kann viel Spaß machen und sehr bereichernd sein, zuerst auf Menschen zuzugehen. Hinzu kommt, dass auch die Menschen in deiner Nachbarschaft und deine Arbeitskollegen nicht immer mit dem Selbstvertrauen gesegnet sind, aktiv auf dich zuzugehen.

Deshalb lautet unser wichtigster Tipp: Fasse dich ans Herz und gehe der Einsamkeit aktiv und selbstbewusst entgegen. Du wirst sehen, es lohnt sich.

 

Weiterführende Links:

Die Headspace-App bietet Ihnen geführte Meditationen, die Ihren rasenden Gedanken helfen und Ihren inneren Frieden stärken.

Hier sind 20 Dankbarkeitsübungen zur Steigerung der geistigen Gesundheit und des Wohlbefindens.

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